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News 2013

Diplomierungsfeier des Studiengang P 31

12. Mai 2013

Am 12.04.2013 war die Spitze der saarländischen Polizei, Vertreter der Politik und des öffentlichen Lebens, darunter die Ministerin für Inneres und Sport Monika Bachmann, der Oberbürgermeister der Stadt Neunkirchen Herr Jürgen Fried, der französische Generalkonsul Frédéric Joureau und der Landespolizeipräsident Norbert Rupp in der Gebläsehalle in Neunkirchen. Die Fachhochschule für Verwaltung des Saarlandes (FHSV) hatte zur feierlichen Verleihung der Diplome eingeladen. Neben dem Studiengang der Polizei (P31) erhielten auch die Absolventen der saarländischen Verwaltung (V30) ihre Diplomurkunden.

Neunkirchen ist die zweitgrößte Stadt des Saarlandes und ist als altes Montanzentrum der Region auf dem Weg zur Dienstleistungs- und Service Stadt. Zudem übt die Innenstadt eine überregionale Anziehung als Einkaufsstadt aus. Die Gebläsehalle Neunkirchen war Teil des alten Hüttengeländes und wurde erst im November 2012 nach Renovierung und Umbau neu eröffnet und war ein würdiger Veranstaltungsort.

Für die musikalischen Akzente sorgte ein fantastisches saarländisches Polizeiorchester, das am Ende von Monika Bachmann sogar zu einer außerplanmäßigen Zugabe "genötigt" wurde.
Frau Corinna Miller, Rektorin der Fachhochschule für Verwaltung des Saarlandes, begann die Veranstaltung mit einigen Fakten und Zahlen, die auch wir nicht vorenthalten möchten.

Der Studiengang P 31 begann 2009 das fachtheoretische Studium (damals noch in Saarbrücken-Dudweiler) mit insgesamt 114 Studierenden(80 Männer und 34 Frauen) aufgeteilt in fünf Kurse. Erfolgreich beenden konnten das Studium 105 Beamtinnen und Beamte im Januar bzw. März 2013. Der Studiengang P 31 erreichte dabei einen Notenschnitt von 8,65 Punkten (im 15er Punktesystem). Jahrgangsbester war mit einem sehr guten Abschluss (12,63 Punkte) Christian Steinbach. PK Steinbach, jetzt bedienstet bei der saarländischen Bereitschaftspolizei in Saarbrücken, fertigte unter Anderem im Rahmen seiner Diplomarbeit Merkblätter für die polizeiliche Praxis an, in welchen speziell auf die Anwendung des saarländischen Unterbringungsgesetzes für Polizeivollzugsbeamte eingegangen wird.

Frau Miller betonte in ihrer Rede, dass die Studierenden den 2012 vollzogenen Umzug der Fachhochschule von den drei Standorten Saarbrücken, Dudweiler und Jägersfreude hin zu dem neuen zentralen Standort, dem Campus Göttelborn mit viel Flexibilität und Einsatz gemeistert hätten und das trotz einigen Problemen durch Dozenten- und Standortwechseln sowie kurzfristigen Stundeplanänderungen.

Als Ziel für die noch in der Umstrukturierungsphase FHSV nannte Miller eine Neustrukturierung und gleichmäßigere Verteilung der fachtheoretischen und praktischen Ausbildungsabschnitte. Desweiteren müsse der Lehrplan und der zu behandelnde Unterrichtsstoff an die immer moderner werdende Verwaltung und Polizei angepasst werden. Auch für den von der JUNGEN POLIZEI oftmals bedauerten Dozentenmangel müsse eine Lösung gesucht und gefunden werden. Die JUPO Saar bietet hierzu an, sich konstruktiv mit den Herausforderungen an der FHSV auseinander zu setzen.

Die Ministerin für Inneres und Sport, Frau Monika Bachmann betonte in ihrer Rede wie viel Disziplin es erfordert haben muss, um die berühmt berüchtigte "Flemm" zu bekämpfen und sich immer wieder neu auf das Studium zu konzentrieren. Jeder sei nun aber nicht am Ende seines Ausbildungsweges, sondern noch immer ganz am Anfang. Nun heißt es sein theoretisches Wissen anzuwenden und sein Können unter Beweis zu stellen.

Frau Bachmann verwies in ihrer Rede auch auf die Polizeireform (Polizei 2020) und nannte die vor einem Jahr angelaufene Reform bereits jetzt als Erfolg. Die JUNGE POLIZEI warnt vor solchen Aussagen. Erst im Jahre 2020 können wir diesen Punkt tatsächlich beurteilen und nicht bereits zu Beginn des Reformprozesses.

Die Ministerin gab nebenbei bekannt, dass es auch im Jahr 2013 wieder 100 Einstellungen im Bereich der Polizei geben wird, jedoch auf Drängen des Ministeriums für Inneres und Sport und nicht wie von einigen Stellen propagiert durch Verhandlungsgeschick einer anderen polizeilichen Berufsvertretung.

Nicht sehr glücklich war sicher die von der Ministerin getroffene Aussage, dass das Innenministerium gerne mit den Personalräten und den Vertretern der GdP zusammen arbeitet, gerade da die Personalratswahlen im Saarland unmittelbar bevorstehen.

Die DPolG Saar nimmt die Aussage trotzdem als Kompliment. Schließlich verstehen wir uns nicht als Kuschelgewerkschaft, sondern wollen der Politik und natürlich auch dem Ministerium für Inneres und Sport mit kritischer Haltung auf die Finger klopfen, sobald es nötig erscheint.

Im Anschluss an die Verleihung der Diplomurkunden trafen sich alle Gäste im Vorraum der Gebläsehalle Neunkirchen, wo wir als Vertreter der DPolG Saar viele interessante Gespräche führen und neue Kontakte knüpfen konnten.

Patrick Gensheimer