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2006

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50jähriges Bestehen der dbb jugend

10. November 2006

Die Forderung nach Chancengleichheit als Voraussetzung für eine gute Zukunft unserer Gesellschaft war das zentrale Anliegen von Dietmar Knecht, der als Vorsitzender der dbb jugend den der Jugendorganisation Anfang November eröffnete. Dabei mahnte er im Berliner dbb-Haus vor Vertretern aller dbb Landesjugendverbände und Partnerorganisationen an, den Stellenwert der Jugend in der Gesellschaft nicht zu vernachlässigen. Speziell die Auswirkungen der Föderalismusreform auf junge Leute im öffentlichen Dienst oder die aufweichenden Regelungen im Kinder- und Jugendhilfegesetz waren seine Kritikpunkte an der aktuellen Politik. „Ein einziger Amateur baute die Arche, aber viele Experten die Titanic.“ So brachte Dietmar Knecht die Aufsplitterung von Entscheidungen in Deutschland auf den Punkt.


Die Forderung nach Chancengleichheit als Voraussetzung für eine gute Zukunft unserer Gesellschaft Der FDP-Abgeordnete und stellvertretenden Vorsitzende des Innenausschusses des Deutschen Bundestages Dr. Max Stadler hat in seinem Festvortrag eine Lobrede auf den öffentlichen Dienst gehalten. Er nannte ihn ein „Qualitäts­merkmal für den Standort Deutschland.“ Als Fehlentwicklungen prangerte er die Vorschriftenflut an, mit denen sich die Mitarbeiter­innen und Mitarbeiter herumzuschlagen haben. Dabei nahm er auch sich und seine Bundestagskollegen nicht in Schutz. „Wie sollen die Bearbeiter in den Verwaltungen den ´Willen des Gesetzgebers´ ausführen, wenn wir als Abgeordnete häufig nicht einmal die Ge­setzesvorlagen in Gänze verstehen?“ machte Stadtler deutlich. Ausdrücklich mahnte er an, für ein positives Image des öffentlichen Dienstes einzutreten. Zur Förderung der Jugend sprach er sich kon­kret für ein besseres Ganztagsschulangebot und die Gleich­stellung von beruflicher und theoretischer Ausbildung in Deutschland. Weiter­hin müsse das Land familienfreundlicher werden und die kulturelle Bildung nicht hinten anstellen. Seine Aufforderung ergehe an alle Bürgerinnen und Bürger, sich in Organisationen wie dem dbb zu organisieren. Denn nur so habe die Politik gebündelte Ansprech­partner für einen Interessenausgleich. Gleichzeitig beuge dies auch einer „Atomisierung der Gesellschaft“ vor.

Peter Heesen gratulierte als Bundesvorsitzender des dbb ebenfalls der Jugend zu ihrem Geburtstag. Er machte aber auch aus seiner Sicht die Aufgaben in heutiger Zeit einer gewerkschaftlichen Jugendorganisation deutlich. Nicht die Mitgliedergewinnung für die Gewerkschaft als primäre Aufgabe steht im Vordergrund, sondern das „Einbinden von Mitgliedern in die gewerkschaftliche Gemein­schaft“ nannte er als die wichtigste Aufgabe in heutiger Zeit. Das „Heimat finden“ sei dabei schon ein Wert an sich. Hier müsse sich die dbb jugend engagieren. In der Gesellschaft nannte er die Ausbildung und einen Beruf als entscheidende Integrationsvoraussetzung junger Menschen. In diese Richtung appellierte der dbb-Vorsitzende an die Verantwortung der Politik, Chancen junger Menschen durch ein ausreichendes Ausbildungsplatzangebot sicher zu stellen. Aber auch den eigenen Reihen mahnte er an, Vertrauen in den Nachwuchs zu haben.


Ein anschließender Stehempfang im dbb-Forum schloss sich den Reden an und nach der schweren Redekost konnten aktive und altgediente dbbjler sich austauschen und verabreden, gemeinsam die anstehenden Herausforderungen der kommenden Jahre anpacken